Projekt 5 – Intervention & Planning

Kurzbeschreibung

Die Kernaufgabe des Projektes bestand in der Entwicklung zweier Frameworks: INFRAM (kurz für Intervention Framework) und PACO (Model for Payment Comparison). Mithilfe dieser Tools wurden Interventionen und unterschiedliche Bezahlsysteme im Gesundheitssystem Verglichen, um neue, bessere Strategien zu entwickeln.

Ergebnisse

Die Projektergebnisse sind definiert durch

  1. die Entwicklung eines möglichst flexiblen generischen Frameworks, um Interventionen im Gesundheitssystem zu testen. Hierbei stehen vor allem sogenannte Cost-Effectiveness Analysen von Screening- oder Impf-programmen im Vordergrund, bei denen Kosten und Nutzen ebendieser auf wissenschaftlicher Basis noch weit vor deren Einführung evaluiert und gegenübergestellt werden. Mithilfe des Intervention Frameworks INFRAM ist dieser Evaluierungsprozess qualitätsgesichert und standardisiert durchführbar.

  2. die Entwicklung eines Computermodells für den Vergleich unterschiedlicher Bezahlsysteme für Krankenkassen und Ärzte sowie deren Auswirkungen auf Staat, Ärzte und Patienten.

  3. die Erarbeitung von Prognosen für die potentiellen Auswirkungen des geplanten Versorgungsstufenkonzepts.

Methoden

Im Zuge des Projektes wurde ein generisches Framework in Form mehrerer modularer Computermodelle entwickelt. Dieses baut stark auf den in Projekt 3 ‚Burden-of-Disease‘ geplanten Frameworks GEPOC und TOMAP auf, da es genauso in der Lage sein musste, die österreichische Population sowie deren Morbidität valide und hoch aufgelöst abzubilden um überhaupt Interventionsprognosen zu ermöglichen. Das Framework wurde im Anschluss auf erste Anwendungsprojekte im Bereich Screening von chronischen Erkrankungen (Z.B. Colon Karzinom) angewendet.

Im Zuge dieser Arbeiten gab es eine Vielzahl wichtiger methodischer Teilziele, wie z.B. die Entwicklung und Weiterentwicklung unterschiedlicher Methoden, die die Darstellung von Modellresultaten verbesserten. Hierbei lag der Fokus auf der Erforschung von unterschiedlichen Output Metriken (z.B. Life-Years-Gained bzw. Costs per Life-Year Gained), die Modellresultate für Entscheidungsträger leichter bzw. überhaupt erst greifbar machten.

Für die Entwicklung von PACO wurden dynamische Simulationsmethoden angewandt. Auch dieses Framework baute stark auf den in Projekt 3 ‚Burden-of-Disease‘ und Projekt 4 ‚Pathways of Service Utilization‘ erreichten Resultaten auf.

Erzielte Resultate

Die Frameworks INFRAM und PACO sollen langfristig die Qualität von Entscheidungen im Gesundheitswesen verbessern: Einerseits wird mithilfe der Frameworks eine transparente und sicherer Einführung von neuen Behandlungs- und Versorgungskonzepten im Gesundheitswesen unterstützt. Andererseits wird durch das Nachhaltige flexible Konzept der Frameworks Decision-Support schneller und damit günstiger.