Überfüllte Kliniken - was tun?

20.04.2018

Um zu verstehen wie gut die „Versorgungsorganisation“ in Österreich funktioniert – also ob PatientInnen zu häufig ins Krankenhaus kommen (siehe die aktuelle ORF ZIB2) - ist international ein Indikator entwickelt worden: ACSC (Ambulatory Care Sensitive Conditions) Dabei werden speziell Erkrankungen angeschaut, die durch Behandlung im niedergelassenen Bereich vermeidbar sind, beziehungsweise deren Krankheitsfolgen durch rechtzeitige Diagnostik und richtige Betreuung vermieden werden könnten. Nicht nur dort liegen die Probleme, aber hier kann man sie sehr gut herausfinden.

Schon vor geraumer Zeit hat ein DEXHELPP Report darauf hingewiesen, dass es hier deutliche Auffälligkeiten auf Bezirks-, Versorgungsregions- und Bundeslandebene gibt. Aktuell laufen Analysen, die zeigen, dass es unterschiedliche Gründe für den häufigen Ambulanzbesuch gibt. Einerseits müssen wir den Zusammenhang mit der Versorgung im niedergelassenen Bereich betrachten, oft sind - wie der neue Versorgungsatlas zeigt - z.B. Arztpraxen zeitlich nur beschränkt verfügbar. Es gibt aber eine Reihe weiterer Gründe u.a. mangelt es an der Gesamtkoordination aller Versorgungsleistungen sowie speziell an der PatientInneninformation, d.h. an einer Art "professionellem Scheduling" für Kranke. DEXHELPP erforscht gerade, welchen Impact Änderungen in diesem Bereichen haben und welche Strategien effektiv zur Verbesserung beisteuern können.