Eine neue Studie untersucht modellbasiert die epidemiologischen Auswirkungen der Testen-Tracen-Isolieren (TTI) Strategie. Berücksichtigt werden dabei die Unterschiede nach Testung von Verdachtsfällen und nach Screeningtests. Um die Effektivität mit anderen Maßnahmen vergleichbar zu machen wird der Maßnahmenimpact auf die effektive Reproduktionszahl (Reff) berechnet. Dabei zeigt sich für Österreich, dass eine TTI-Strategie mit 500.000 Screeningtests pro Tag eine Bremswirkung von 15% hat. Die 500.000 Tests entsprechen dabei der geschätzten Anzahl an aktuellen Tests, inklusive der Schultests.
Dass diese Bremswirkung von 15% auf Reff als sehr hoch einzuschätzen ist, zeigt der Vergleich zu anderen Maßnahmen (siehe Studie zur Maßnahmenwirksamkeit): Beschränkungen der Reisefreiheit (“Border restrictions”), Einschränkungen der individuellen Bewegungsfreiheit (“Individual movement restrictions”) oder das Verbot von Großveranstaltungen (“Mass gathering cancellation”) sind Maßnahmen die eine vergleichbare Bremswirkung erzielen.
Ein (radikaler) Abbau der TTI-Strategie würde daher, ohne eine ersetzende Gegenmaßnahme, eine Zunahme von Reff um 15% bedeuten. Was das für einen Effekt hat, zeigt die folgende Gegenüberstellung: