Niki Popper gründete 2003, nach Studium und Arbeit als Wissenschafts- und Datenjournalist beim österreichischen Rundfunk (ORF), das Forschungsunternehmen dwh GmbH und das Film- Animations- und Datenjournalismus Unternehmen „drahtwarenhandlung“. Beide Unternehmen sind nach wie vor erfolgreich tätig, Niki Popper ist CSO der dwh GmbH.
Seit 2010 fokussiert sich Niki Popper wieder auf die Forschungstätigkeit und schloss seinen PhD in vergleichender und hybrider Modellbildung und Simulation 2015 ab. Ab 2014 etablierte sich unter seiner Führung DEXHELPP (Decision Support for Health Policy and Planning, gegründet als FFG COMET Initiative). DEXHELPP ist die prototypische wissenschaftliche Einrichtung, in der sichere und transparente Daten-Linkage Prozesse zwischen dem Gesundheitssystem mit seinen unterschiedlichen Playern und der Forschungslandschaft entwickelt und in der Praxis umgesetzt werden.
Neben Gründung des interfakultären Zentrums COCOS an der TU Wien 2017, widmet sich Popper speziell der Entwicklung und Umsetzung komplexer, interdisziplinärer Forschungsplattformen und Projekten in verschiedenen Bereichen. Dabei geht es jeweils um die Modellierung, Evaluierung und Weiterentwicklung dynamischer sozio-technischer Systeme wie z.B. der Gütermobilität (u.a. gemeinsam mit Universität Wien, AAU Klagenfurt, ÖBB, Gemeinde Wien), Energieprozessen (u.a. gemeinsam mit TU Graz, Universität Graz, RWTH Aachen, E.ON, Energie Allianz Austria), Infrastrukturplanung (u.a. gemeinsam mit WU Wien), Produktion (u.a. mit Siemens, ATP, Berndorf, Infineon) und Gesundheitsprozessen (u.a. gemeinsam mit Harvard School of Public Health, IMBA, IMP, Universität Wien, IHS, AIHTA, Gesundheitsministerium, Dachverband der Sozialversicherungen). Niki Popper konnte so mit seiner Gruppe in den letzten Jahren 7,25 Millionen Euro an kompetitiven wissenschaftlichen Förderungen akquirieren (exklusive Industriefinanzierung).
Niki Popper war und ist während der COVID-19 Krise mit TU Wien, DEXHELPP und dwh GmbH Teil des Prognosekonsortiums des Gesundheitsministeriums, und somit verantwortlich für eine Reihe an Studien und Monitorings in den Bereichen Entwicklung von Teststrategien, sowie Unterstützung des Nationalen Impfgremiums bei der Priorisierung und Planung der Impfstrategie für Österreich. Es ist außerdem ehrenamtlich Mitglied des Fachausschusses „COVID19-Beraterstab“ des Obersten Sanitätsrates der Republik Österreich (OSR).
In seiner Forschung beschäftigt sich Niki Popper mit der Entwicklung von Methoden für Auswahl, Vergleich und Kombination unterschiedlicher Modellierungsmethoden, zur Umsetzung von Simulationen dynamischer sozio-technischer Systeme, um deren Effektivität, Gerechtigkeit und Resilienz zu steigern. Neben dem methodischen Vergleich und der Entwicklung neuer Kombinationsmöglichkeiten steht die Integration der Modelle in transparente, nachvollziehbare und reproduzierbare Datenprozesse im Vordergrund der Forschung.
Im Zentrum aktueller Forschungsprojekte steht die Weiterentwicklung des 2010 gestarteten Populationsmodell GEPOC für Österreich und andere Länder. Dieses Modell ermöglicht es modular die österreichische Bevölkerung mit unterschiedlichen Daten, Prozessen und Infrastrukturen zu mappen, um so aktuelle Entwicklungen wie auch zukünftige Szenarien zu modellieren und analysieren. Dadurch können nachhaltig, qualitätsgesichert und ressourceneffizient unterschiedliche Modelle und Sichtweisen gekoppelt werden, um die Sichtweisen unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen zu integrieren.
Für detaillierte Informationen siehe auch CV in pdf Form.