Monitoring der Primärversorgung: Methoden und Indikatoren

Ziele

Am 30.06.2014 wurde in der Bundes-Zielsteuerungskommission das Konzept zur multiprofessionellen und interdisziplinären Primärversorgung in Österreich, „Das Team rund um den Hausarzt“, beschlossen. Kurzfristig wird es dazu Pilotprojekte geben und langfristig soll das Konzept flächendeckend in Österreich umgesetzt werden, was zu Veränderungen in der Versorgungslandschaft und der Leistungserbringung führen wird. Diese Veränderungen sollen routinemäßig „überwacht“ werden um entsprechend auf unerwünschte Ereignisse frühzeitig reagieren zu können. Dieses Projekt beschäftigt sich daher mit einem Monitoringsystem für die Primärversorgung in Österreich: die routinemäßige, ständige und systematische Sammlung von vergleichbaren Daten zu einem Phänomen bzw. zu bestimmten Indikatoren mit dem Ziel, Entwicklungen / Veränderungen des beobachteten Phänomens über die Zeit zu erfassen. Der Aspekt der Evaluation wird in diesem konkreten Projekt nicht behandelt. Die Indikatoren sollen quantitative Aspekte der Aufgaben und Ziele der Primärversorgung in Österreich abdecken und so regionale Unterschiede und zeitliche Veränderungen in der Versorgung sichtbar machen. Als Forschungsprojekt sollen die vorliegenden Arbeiten eine Vorarbeit für eine mögliche laufende Umsetzung eines Monitorings in einem geeigneten System liefern.

Methoden

Dazu werden (I) rund 80 Indikatoren definiert, die (II) anhand eines ausgewählten Samples von 461 Primärversorgungsstrukturen und deren Patienten aus Routinedaten (GapDRG) erhoben werden. Die Indikatoren beziehen sich entweder auf ein volles Jahr nach Erstkontakt des jeweiligen Patienten oder auf Kalenderjahre 2006 und 2007, können quartalsweise kumulativ sein oder beschränken sich auf eine jährliche Betrachtung. Auswertungsebenen sind die Primärversorgungsstruktur selbst, das zugeordnete Bundesland und/oder Österreich. Im letzten Schritt (III) werden die Daten in geeigneter Form visualisiert.