Qualitätssicherung des österreichischen Kataloges Ambulanter Leistungen

Ziele

Die Sozialversicherung ist im Rahmen des Bundesgesetztes über die Dokumentation im Gesundheitswesen dazu verpflichtet, regelmäßig Leistungsdaten der VertragspartnerInnen der Krankenversicherungsträger an das Bundesministerium für Gesundheit zu liefern. Um dies durchführen zu können, müssen unter anderem die ca. 60.000 Honorarordnungs- und Vertragspositionen der einzelnen Krankenversicherungsträger in zwei Aggregationschritten von Trägerhonorar- bzw. Vertragspositionen auf die ca. 1800 Positionen umfassende Metahonorarordnung des Hauptverbandes und von dieser auf den rund 400 Positionen umfassenden Katalog Ambulanter Leistungen (KAL) übergeleitet werden. Diese Überleitungen werden im ersten Aggregationsschritt von Träger- auf Metahonorarordnung durch die Krankenversicherungsträger selbst gewartet, im zweiten Aggregationsschritt führt der Hauptverband die Wartung von Metahonorarordnung auf KAL durch. In jedem dieser Schritte kann es zu Verknüpfungsänderungen kommen, die ohne eine gezielte Prüfung der Stammdaten nicht sofort erkennbar sind. Um einerseits etwaige Verknüpfungsfehler (zB Verknüpfung wurde rückwirkend geändert) so schnell wie möglich zu erkennen und anderseits die Auswirkungen auf die Leistungsdaten, die dem BMG zur Verfügung gestellt werden, durch diese Verknüpfungsänderungen abschätzen zu können ist es notwendig, die Verknüpfungsänderungen systematisch vor der Erstellung der Leistungsdaten für das BMG zu prüfen.

Ziel des Projektes in DEXHELPP ist es, sowohl eine Methodik, die die Änderungen systematisch analysiert, als auch eine geeignete Darstellungsform für die Ergebnisse der Analyse zu entwickeln.

Methoden

Für die Erkennung von Änderungen in den Zuordnungen zum KAL werden einerseits Integritätsüberprüfungen, und andererseits Queries auf Datenbank Ebene entwickelt, die Veränderungen innerhalb der Daten in unterschiedlichen Zeiträumen aufzeigen. Diese Überprüfungen werden vor dem Importieren der Daten in das Auswertungssystem, vergleichend über die vorherigen und aktuellen Daten durchgeführt.

Weiters soll untersucht werden, ob es sinnvoll ist, die potentiell durch neue Datenlieferungen geänderten früheren Zuordnungen durch eine Historisierung im System explizit darzustellen und vorzuhalten. Für einen solchen Ansatz können Lösungen aus dem Bereich der Zitierung von Daten in dynamischen Datenbanken, die im Rahmen von DEXHELPP gewonnen werden, auf diesen neuen Anwendungsbereich übertragen und angepasst werden.